Historie des kanadischen Whiskys
Die Methoden und Technologien der Getreideverarbeitung wurden von amerikanischen und europäischen Einwanderern nach Kanada gebracht. Während Rum das primäre alkoholische Produkt war, das in den Städten destilliert wurde, wurde infolge des Zugangs zu Zucker aus britischen Kolonialplantagen, überschüssiges Getreide destilliert, das man in den ländlichen Gebieten erntete. Die erste großtechnische Produktion von Whisky in Kanada begann 1801, als John Molson einen Kupferkessel kaufte, der früher zur Rumherstellung in Montreal diente. Johns Sohn Thomas interessierte sich ebenfalls für die Herstellung von Whisky. Er arbeitete zuerst in der Molson-Destillerie, dann von 1821 bis 1834 unabhängig in Kingston.
Gooderham und Worts begannen 1837 in Toronto Whisky als Nebengeschäft ihrer Weizenmühle zu produzieren, übertrafen aber die Produktion von Molson bis in die 1850er Jahre, als sie ihre Geschäftstätigkeit mit einer neuen Destillerie im heutigen Distillery District ausbauten. In den 1880er Jahren legte die kanadische Nationalpolitik hohe Zölle auf ausländische alkoholische Produkte fest, die als Whisky in Flaschen verkauft wurden. Gleichzeitig führte die Bundesregierung ein Flaschenanleihenprogramm ein. Das die Zeit, in der ein Whisky gealtert wurde, bescheinigte und die Verschiebung der Steuern für diesen Zeitraum ermöglichte. Was wiederum die Alterung begünstigte. Kanada war dann auch 1890 das erste Land, welches ein Alterungsgesetz für Whiskys erlassen hat, das eine Mindestalterung von zwei Jahren vorschreibt.
Heutige Vorschriften für kanadische Whiskys
Der kanadische Food and Drugs Act schreibt vor, dass Whisky, der mit „Canadian Whisky“, „Canadian Rye Whisky“ oder „Rye Whisky“ gekennzeichnet ist, in Kanada gemaischt, destilliert und für mindestens drei Jahre gelagert werden muss. Wie beim schottischen Whisky und irischen Whiskey kann der Alkoholgehalt der verwendeten Spirituosen 90 % übersteigen. Zur Verbesserung der Marktfähigkeit kann kanadischer Whisky neben den destillierten Maischebränden auch Karamellfarbe und -aroma enthalten. Kanadische Whiskys müssen mindestens drei Jahre lang in Holzfässern mit einem Fassungsvermögen von nicht mehr als 700 Litern gelagert werden. Das Endprodukt muss mindestens 40 Volumenprozent Alkohol enthalten. Es werden keine Vorgaben hinsichtlich der Qualität der Fässer gemacht - neue oder gebrauchte, verkohlte oder nicht verkohlte Fässer können zum Altern genutzt werden.
Kanadischer Whisky ist international als einheimisches Produkt Kanadas anerkannt. Produkte, die in den Vereinigten Staaten als kanadischer Whisky gekennzeichnet sind, müssen den kanadischen Gesetzen entsprechen, welche die Herstellung von kanadischem Whisky für den Verbrauch in Kanada regeln. Eine Auswahl verschiedener kanadischer Whiskys finden Sie in unserem Onlineshop. Viel Spaß beim Entdecken und Probieren!