Liköre stammen aus Arzneimitteln
Liköre sind die Nachkommen pflanzlicher Arzneimittel; sie wurden bereits im 13. Jahrhundert in Italien hergestellt und oft von Mönchen entwickelt. Heutzutage werden Liköre weltweit hergestellt und auf vielfältige Weise serviert: pur, auf Eis, mit Kaffee, gemischt mit Sahne oder anderen Zutaten, um Cocktails herzustellen etc. Sie werden oft zu oder nach einem Dessert serviert. Liköre finden auch beim Kochen Verwendung.
Herstellung von Likören
Einige Liköre werden hergestellt, indem bestimmte Hölzer, Früchte oder Blumen in Wasser oder Alkohol eingelegt und Zucker oder andere Zutaten hinzugefügt werden. Andere werden unter Zuhilfenahme von Aromen bzw. Aromastoffen destilliert. Anis- und Raki-Liköre haben die interessante Eigenschaft, sich unter Zugabe zu Wasser von transparent zu trüb zu färben. Grund: Das Anisöl bleibt in Gegenwart einer hohen Alkoholkonzentration stabil, kristallisiert aber, wenn die Alkoholkonzentration reduziert wird. Dies wird als Ouzoeffekt bezeichnet.
Verwendung von Likören in mehrschichtigen Cocktails
Liköre werden oft in Cocktails gemischt, um den Geschmack zu verstärken. So ist z. B. der B-52 ein mehrschichtiges Getränk, das mit Grand Marnier auf irischer Sahne über einer Basis von Kaffeelikör zubereitet wird. Mehrschichtige Getränke werden durch verschiedenfarbige Liköre in getrennten Schichten hergestellt. Jeder Likör wird langsam in ein Glas über die Rückseite eines Löffels oder einen Glasstab gegossen, so dass die Flüssigkeiten unterschiedlicher Dichte unvermischt bleiben und einen Streifeneffekt erzeugen.
Rechtliche Definition vom Likör
In den Vereinigten Staaten und Kanada, wo Spirituosen oft pauschal als „Liquor“ bezeichnet werden, gibt es aufgrund der vielen verschiedenen Arten von aromatisierten Spirituosen, die heute erhältlich sind (z. B. auch aromatisierter Wodka), oft Verwechslungen. Liköre enthalten im Allgemeinen einen niedrigeren Alkoholgehalt (15 - 30 % Vol.) als Spirituosen und sind mit einem süßenden Stoff versetzt. Nach der Lebensmittel- und Arzneimittelverordnung werden Liköre durch Mischen von Alkohol mit Pflanzenstoffen hergestellt. Dazu gehören Säfte oder Extrakte aus Früchten, Blumen, Blättern oder anderen Pflanzenteilen. Die Extrakte werden durch Einweichen, Filtern oder Weichmachen der Pflanzenstoffe gewonnen. Das Süßungsmittel sollte in einer Menge zugesetzt werden, die mindestens 2,5 Prozent des fertigen Likörs beträgt. Der Alkoholgehalt muss mindestens 23 % betragen. Er kann auch natürliche oder künstliche Aromen und Farbstoffe enthalten. Echte Fans von Likören finden hier im Onlineshop eine große Auswahl verschiedenster Produkte von bekannten und als Geheimtipp gehandelten Herstellern.